Patient aus der Region Peine zur Kontrolle Aufbissbehelf
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Inzwischen liegen immer mehr Behandlungsunterlagen vor, die den verheerenden Eindruck, den man bisher schon aus der Erzählungen des Patienten gewinnen musste, noch weiter verstärken.
Es ist mit gesundem Menschenverstand schlechterdings nicht nachvollziehbar, was sich hier gleich 2 vermeintliche "CMD Spezialisten" gedacht haben könnten.
Der Ablauf des Falles in komprimierter Form:
Der Patient stellt sich in mehreren norddeutschen CMD Centren vor.
In dem einen beginnt der übliche Weg durch die Interdisziplinarität, u.a. zu einem Orthopäden. Das, was der Orthopäde untersucht klingt alles vernünftig, viel Diagnostik für wenig umsetzbare Therapie! Denn die Dinge, die der Orthopäde herausfindet sind zweifelsohne alle gegeben, nur für den Patienten leider nicht zu ändern, es sei denn man würde ihn in seine Einzelteile zerlegen und neu zusammensetzen.
Das Übliche im Interdisziplinären Kettenkarussel, vor allem dann wenn die zahnärztliche Komponente nicht so recht weiter weiß.
Das hat den Patienten ach nicht überzeugt und so wird ein anderes CMD Centrum aufgesucht.
Hier wird der Patient nach den Regeln der GOZ erst mit einem nicht adjustierten Aufbissbehelf behandelt, dann mit einem adjustierten Aufbissbehelf und dann mit einem Bionator.
Dabei geht es dem Patienten laut Dokumentation nicht so richtig wirklich besser.
Daraufhin kommt der Erstbehandler zu der Meinung, man müsse dem Patienten 28 Zähne mit Vollkeramiken versorgen, dann würde es ihm besser gehen.
Nun kommt ein Zweitbehandler ins Spiel, der die Behandlung übernimmt und der kommt nun zu der Meinung der Patient sei mit 16 Plastikteilkronen zu behandeln und dann müsse es dem Patienten besser gehen.
Gesagt getan.
Es werden 16 Zähne irreversibel beschliffen und es scheint dem Patienten auch erst einmal besser zu gehen!
Allerdings nicht besonders lange.
Als nächstes erfolgt dann die Eingliederung eines Aufbissbehelfs und dann dauert es selbst mit diesem nicht besonders lange und dem Patienten geht es wieder schlecht.
Nachdem man dann den Patienten mit 3 verschiedenen Aufbissbehelfen behandelt und 16 Zähne beschliffen hat, ohne dass dem Patienten das geholfen hat, kommt der ultimative Entschluss, nun müsse man die Kiefergelenke des Patienten einer Magnetresonanztomographie unterziehen.
Das sind genau die Verfahrenstechniken, die wir immer häufiger erleben und kritisieren.
Die Geschichte dieses Patienten entwickelt sich immer mehr zu einem Krimi und das muss man so ganz deutlich sagen zu einer regelrechten Kriminalakte, bei der man sich fragt, wie oft dort derartiges schon gemacht wurde.
Obwohl des den Behandlern, nach eigener Dokumentation in der Diagnostik , nicht gelungen war, bei dem Patienten mit einem Aufbissbehelf eine Kausalität zwischen vorliegenden Beschwerden und Störungen der Okklusion nachzuweisen, hat man dem Patienten dann erklärt 28 Zähne müssten mit Vollkeramiken versorgt werden und dann würden sich die Beschwerden des Patienten schon bessern. Nachdem sich dann bei einem zweiten Behandler des CMD Centrums möglicherweise Bedenken gegen diese Versorgung eingestellt hatten, wurde daraufhin der Planungsumfang der Versorgung verringert und zwar auf 16 Teilkronen aus Plastik. Nicht etwas im Sinne Laborgefertigter Dauerprovisorien, sondern als endgültige Versorgung.
Wenn man die schriftlichen Unterlagen nicht so sich auf dem Schreibtisch liegen hätte, würde man es nicht glauben, was hier geschrieben steht.
Alle üblichen und medizinisch notwendigen Schritte vor einer funktionstherapeutischen Behandlung, sei es eine klinisch manuell provokative Untersuchung, Eingliederung eines Aufbissbehelfs mit dem Ziel des Kausalitätsnachweises, Instrumentelle Okklusionsanalyse zur konkreten, therapeutischen Behandlungsplanung, alles nicht erfolgt und durchgeführt.
Statt dessen hat man dem Patienten unwiderruflich 16 Zähne beschliffen, mit Plastikkronen versorgt, damit noch nicht einmal den korrekten statischen Biss eingestellt und damit unwiderruflich eine lebenslange, definitive Versorgung des Patienten veranlasst.
Einen derartigen Fall, haben wir noch nie zuvor gesehen und die Frage, die sich daraus ergibt ist die, wie oft man Patienten bereits in ähnlicher Form geschädigt hat, denn anders kann man das überhaupt nicht nennen, was dort praktiziert wurde und sich mit dem deckt, was wir schon seit geraumer Zeit äußern.
CMD ist in weiten Teilen zu einem unseriösen Geschäft geworden, bei dem Kollegen nicht einmal mehr davor zurück schrecken den Patienten dutzende von Zähnen zu beschleifen, obwohl nicht einmal der Nachweis erbracht werden konnte, dass zwischen Beschwerden des Patienten und der Okklusion überhaupt ein kausaler Zusammenhang besteht.