Patient aus Pforzheim meldet sich! Interessant!
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Im Mai 2019 war der Patient hier in Kiel und tatsächlich, wir können uns kaum erinnern, aber nun!
Der Patient meldet sich und weil man an diesem Fall das eine oder andere an dem aktuellen Schreiben des Patienten zu erklären vermag, beantworten die Fragen hier.
Was ist nun zu tun?
War man früher noch in der Chronischen Schmerzmedizin der Auffassung, dass eine 30% Beschwerdelinderung als guter Erfolg zu werten sei, ist man von diesen Zahlen weg und heute ist das Kriterium, ob die entstandene Verbesserung der Situation einen derart großen benefit mit sich bringt, dass es sich für den Patienten lohnt eine Therapie in Angriff zu nehmen.
Die Antwort geben Sie selbst und auch die früher genutzten Einschätzungen würden heute zutreffen.
Das Nächste, was nun gemacht werden müsste, wäre:
1. Kontrolle des Aufbissbehelfs
2. Durchführung einer Instrumentellen Okklusionsanalyse, mit dem Ziel der dokumentierten Aufdeckung der vorhandenen okklusalen Störungen und einer modellbasierten funktionstherapeutischen Behandlungsplanung. Dafür benötigen wir Sie ca. eine Stunde hier in Kiel und danach benötigen wir ca. 14 Tage Zeit zur Erarbeitung eines Behandlungskonzepts, verbunden mit der Aufstellung der notwendigen Behandlungs- und Kostenplanungen.
Das Problem des Falles und auf darauf sollte man den Patienten aufmerksam machen besteht darin, dass möglicherweise, neben den zweifelsohne vorhandenen funktionellen Beschwerden in Muskulatur, Gelenken und Bändern zusätzlich, durch jahrelange okklusale Traumatisierung, auch noch zusätzliche, endodontische Probleme in einem, einigen oder auch mehreren Zähnen vorliegen könnten, die dann aber dadurch zu behandeln wären, dass die Zahnnerven, sollten sich diese als chronisch entzündet herausstellen, behandelt werden müssten.
Denn das ließe sich dann, im Rahmen einer rekonstruktiven Therapie nicht verhindern. Zähne, die mit Zahnnerven belastet sind, die chronisch entzündet sind, müssen dann eine Behandlung der entzündeten Zahnnerven erfahren. Das bedeutet nicht, dass die Zähne entfernt werden müssen, aber gegebenenfalls die entzündeten Zahnnerven. Diese müssten, sollten eine chronische Entzündung vorliegen aber auch behandelt werden, sollte es nicht zu einer funktionstherapeutischen Behandlung des Kauorgans kommen.
Eine derartige Entscheidung würde man aber behandlungstechnisch hinauszögern, weil eben auch nicht sicher auszuschließen ist, dass die Überempfindlichkeit der Zahnnerven verschwindet, wenn der Biss dauerhaft, das heißt konkret 24 Stunden am Tag, physiologisch eingestellt ist.
Über diese Punkte sollte man gesprochen haben. Ob sie eintreffen, erfährt man erst im Laufe einer therapeutischen Behandlung. Wie diese aussehen könnte, gilt es nun als nächstes zu klären.
Dazu bräuchten wir den Patienten in Kiel!
Günstigerweise sollte man das, vielleicht noch vor dem Ende nächste Woche beginnenden Sommerurlaub des CMD CENTRUM KIEL, in Angriff nehmen.