Patientin aus Düsseldorf erhält einen zweiten Aufbissbehelf
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Manchmal weiß man als Behandler selbst nicht so ganz genau, ob nun funktioniert, was man dem Patienten da eingliedert.
Deshalb ist es manchmal ganz interessant, wenn einen die Realität überholt und die Patientin nun einen zweiten Aufbissbehelf erstellen lässt.
Das würde sie kaum, wenn der Aufbissbehelf keine positive Wirkung gehabt hätte.
Dass der Aufbissbehelf eine positive Wirkung hat, liegt schlichtweg daran, dass er die okklusalen Fehler behebt, solange er getragen wird.
Erstmalig war die Patientin hier im Oktober 2018.
Nun hat die Patientin in der Zwischenzeit versucht etwas mit Manueller Therapie zu erreichen.
Dass sei aber komplett in die Hose gegangen.
Inzwischen seien die Beschwerden noch weiter ausgeufert.
Der Beschwerdelevel liege heute bei: 8, sonst aber bei: 9.
Sie habe inzwischen einen ganz starken Druck auf der Brust. Schmerzen im Sternalbereich. Weiterhin einen ganz starken Druck im Bauchbereich, so dass man sich am Liebsten ein Messer hinein rammen wolle.
Ein gefühl, als habe sie einen Stahlreif um den Brustkorb, der ihr den Atem nehmen würde.
Die Beschwerden im Bereich der Intercostalmuskeln im Brustbereich sind so stark, dass die Patientin die Fäuste gegen den Brustkorb presst, um eine Linderung dieses Druckgefühls zu bewirken.
Die Zunahme der Beschwerden in dieser Heftigkeit sind auch für uns überraschend, so dass jetzt mit großer Spannung darauf gewartet werden muss, ob es bei den Beschwerden der Patientin tatsächlich einen Zusammenhang zu den vorhandenen Störungen der Okklusion gibt.
Das absolut Interessante an dem Fall besteht darin, dass es bereits einmal gelungen war die Beschwerden der Patientin mit einem Aufbissbehelf von 8 auf einen Beschwerdelevel von 1-2 zu senken.
Das aber hat der Patientin damals nicht gereicht und noch mehr war die Patientin der Meinung, da müsse es doch nun noch etwas anderes geben.
Inzwischen war die Patientin auch in der Zahnklinik der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf, wo man die Patientin aber nicht behandeln wollte, obwohl sie dort ein Jahr lang auf einen Termin gewartet habe.
Nun sind wir ein zweites Mal dabei den Nachweis der Kausalität bei inzwischen deutlich gesteigerten Beschwerden der Patientin zu erbringen.
Es erfolgt eine erneute klinisch manuelle Untersuchung der Patientin und die Maßnahmen zur Herstellung und Eingliederung eines adjustierten Aufbissbehelfs.
Ob es nun gelint das Wunder der ersten Untersuchung zu wiederholen wird man abwarten müssen.
Dass es ein sonderbares Gefühl ist, nun nachdem sich alle möglichen anderen Behandler erfolglos an dem Fall ausprobiert haben, erneut zu Rate gezogen zu werden, ist Teil des Praxisalltags.
Möglicherweise wird die Patientin diesmal andere Schlüsse ziehen, sollte es erneut gelingen den Nachweis der Kausalität zu erbringen.
Es bestehen weiterhin folgende Beschwerden:
Kopfschmerzen
Gesichtsschmerzen, im Bereich der Jochbögen
Wandernden Beschwerden in den Kiefern
Wiederkehrenden Problemen der Nasennebenhöhlen
Blähungen, Druckgefühl im Bauchraum
Zugempfindlichkeit
Ziehen in den Armen, rechts
Kribbeln in den Fingern, rechts
Schwindel
Ein Gefühl als kippe man beim laufen nach rechts weg
Schluckbeschwerden/Kloßgefühl im Hals
Druck hinter den Augen
Halsschulternackenbeschwerden, extrem
Rückenschmerzen
Ohrbeschwerden, Stechen im Ohr
„Watte im Ohr“ Gefühl
Kaufunktion behindert
Kieferöffnung behindert
Kieferschluss behindert
Unruhe im Mund: "Ich weiß nicht, wie ich zubeißen soll!" "Ich möchte mir am Liebsten die seitlichen Zähne heraus reißen!"
Es besteht das Gefühl, dass
Die innere Mitte verloren gegangen ist: "Ich fühle mich nicht mehr so, wie ich mal war."
Der Biss gesucht wird, der Biss passe nicht
Morgens wie gerädert, steif
Es wurden bisher erfolglos konsultiert:
HNO-Arzt
Orthopäde
Physiotherapeut
Osteopathen
Zahnarzt
Universitätsklinik Düsseldorf