Patientin aus Düsseldorf zur Kontrolle der Okklusion
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Jeden Tag prüfen wir jetzt die Okklusion der Patientin. Es kommt zu Veränderungen im Mikrometerbereich, bei denen zr Zeit noch nicht ganz klar ist, ob es sich hier um Anpassungs und möglicherweise Restrukturierungsmaßnahmen in den Kiefergelenken und Strukturen der Kiefermuskulatur handelt.
Was bei diesem Fall ins Auge fällt. Nach wirklich vielen Jahren und der jetzt erst wieder stattfindenden Etablierung eines Bisses, scheinen die Strukturen des Kauorgans eine Zeit, bei wir nicht wissen, wie lange es dauern möge, zu benötigen, um wieder in volle Funktionsfähigkeit zu geraten.
Hierzu existieren nachvollziehbarerweise weder Untersuchungen, noch ließe sich das Ganze messen und in Zahlen fassen.
Man kann gar nichts anderes tun, als zu hören, was die Patientin rückmeldet, die Okklusion zu messen und gegebenenfalls anzupassen und zu korrigieren. Wie lange diese Anpassungsvorgänge andauern und wie oft und in welchem Umfang okklusale Korrekturmaßnahmen im Mikrometerbereich erfolgen müssen, kann man nicht einmal ansatzweise vorhersagen.
Unter anderem auch deshalb nicht, weil man einfach nicht so viele Behandlungsfälle hat, in denen ein Patient über 10 Jahre hinweg keinen Biss mehr hat und dann innerhalb kurzer Zeit einen Biss aufgebaut erhält und jetzt wird es ja erst richtig kompliziert, zudem auch noch eine erhöhte Sensibilität auf das Thema Okklusion besitzt und auf Änderungen im Bereich weniger Mikrometer reagiert.
Diese Kombination macht es erst so diffizil.
Gemessen daran sind wir schon weit gekommen und bereits jetzt zeichnet sich ab, dass es vor einer abschließenden, definitiv funktionstherpeutischen Rekonstruktion des Kauorgans zu einer nochmaligen dauerprovisorischen Versorgung kommen wird, bei der man all die Erkenntnisse, die man jetzt gewinnt, noch einmal einarbeiten wird, bevor man sich dann an die endgültige Versorgung heran wagt.
Nach dem Sommerurlaub wird nun aber erst noch das bislang fehlende Implantat 12 nachinseriert.