Patientin aus dem Taunus nach der ersten Nacht
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Im Großen und Ganzen kann man sagen: Da arbeitet etwas!
Das Kiefergelenkknacken, das gestern verschwunden war ist heute wieder da. Hier gilt es abzuwarten.
Dann, wie in seltenen Fällen ein Problem, für das es meist keine Lösung gibt. Die Patientin beschreibt an einem Frontzahn einen "Schmerz" beim Tragen des Aufbissbehelfs.
Problem: Zähne sind nicht komprimierbar und zum anderen beweglich. Es gibt also keinen objektiv nachvollziehbaren Grund für einen Schmerz eines Unterkieferfrontzahnes nach Eingliederung eines Aufbissbehehelfs.
Man kann nun sehr mühsam versuchen den Aufbissbehelf in dem genannten Bereich von innen auszuhöhlen. In der Regel bleibt dieses Unterfangen ohne den gewünschten Erfolg. Die Gefahr dabei ist aber immer, dass der Aufbissbehelf in einem sehr grazilen Bereich ausgedünnt wird und letzten Endes auseinander bricht. Ein "Zusammenkleben", wie man sich das laienhaft vorstellt, ist angesichts der notwendigen Einstellungen der Okklusion im Bereich weniger Mikrometer nicht möglich!!! Der Aufbissbehelf muss neu erstellt werden. Deshalb ist man gut beraten sich die Konsequenzen zu überlegen, bevor man hier tätig wird.
Mann kann darüber nachdenken, ob der Zahn vielleicht chronisch entzündet ist. Möglicherweise durch langjährige Überlastung, infolge der bestehenden okklusalen Störungen. Wirklich eindeutig diagnostizierbar ist das in aller Regel nicht.
Es kann sein, dass die ganz normale Verspannung des Unterkieferknochens bei Mundöffnung Ursache des Problems ist. Diese ist letztendlich nicht messbar und nicht im Artikulator zu simmulieren. Damit auch nicht abstellbar und hinzunehmen, im Sinne einer unerwünschten Nebenwirkung!
Auch bei einem Aufbissbehelf gilt: Keine Wirkung ohgne unerwünschte Nebenwirkung!
Bleibt also nur die Hoffnung, dass das Problem verschwindet.
Insgesamt scheint es so zu sein, dass sich bei der Patientin etwas entwickelt, was mehrere Tage benötigen wird, bevor man eine Aussage im Sinne einer Diagnose zu äußern vermag.
In jedem Fall ist es aber so, dass etwas passiert und das ist schon einmal gut!